Heute bin ich von der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Werdohl, offiziell mit 100 % der Stimmen zum Bürgermeisterkandidaten gewählt worden. Das Ergebnis ist mir eine Verpflichtung!
Hier meine Bewerbungsrede:
Liebe Genossinnen,
liebe Genossen,
die heutige Veranstaltung findet schon unter etwas surrealen Bedingungen statt. Ursprünglich wollten wir uns am 20. März treffen, um die Kandidatinnen und Kandidaten zu nominieren – dann kam die Corona-Krise, und nichts ist mehr so, wie es einmal war.
In diesem Zusammenhang möchte ich meinen herzlichen Dank ausdrücken – Und zwar an Volker Schmidt und sein Team. Was ihr in den vergangenen Monaten geleistet habt, ist mit Worten nur schwer zu beschreiben. Der Märkische Kreis kann sich glücklich schätzen, einen Mann wie Dich an der Spitze des Krisenstabs zu haben. Du hast uns hier im Kreis in dieser herausfordernden Zeit ein Gefühl der Besonnenheit und damit ein Gefühl der Sicherheit gegeben – und dafür danke ich Dir, lieber Volker herzlich!
Wer es bisher noch nicht wusste, weiß es jetzt – Du bist der richtige Mann für die Spitzenposition im Märkischen Kreis, meine und unsere Unterstützung ist Dir sicher.
Anfang Januar hat mich der Parteivorstand als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen. Ich habe mich Euch in einem Brief vorgestellt, – aber ihr kennt mich ohnehin!
Die Corona-Krise hat meinen festen Willen, Werdohls Bürgermeister zu werden, nicht beeinflusst – ich stehe bereit – ohne wenn und aber!
Die Zeit ist reif, den Stillstand zu beenden. Sechs ergebnislose – ja – sechs verlorene Jahre sind genug! Werdohl kann sich ein „weiter so“ einfach nicht mehr leisten.
Jeder und jede in unserer schönen Stadt soll wissen: Ich werde ein Bürgermeister für alle Werdohler und Werdohlerinnen sein. Das heißt: Ich werde Entscheidungen nicht aus der Parteibrille betrachten, sondern durch die Brille der Bürger und Bürgerinnen schauen.
Allein mit diesem Ansatz unterscheide ich mich deutlich von der derzeitigen Amtsinhaberin.
Ich werde den Menschen zuhören, ich möchte sie verstehen und in ihrem Sinne handeln. Und natürlich um Mehrheiten im Rat der Stadt werben, um zukunftsfähige Projekte für unsere Stadt umzusetzen.
All das geht aber nicht ohne eine motivierte Verwaltung. Ich werde ein offenes Ohr haben. Ein offenes Ohr für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn auch sie haben es verdient, dass man ihnen zuhört. Sie sind schließlich Fachleute in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern.
Der Aderlass an jungen, gut ausgebildeten Menschen, die das Rathaus derzeit geradezu fluchtartig verlassen, muss gestoppt werden. Ich möchte den vielen Menschen in der Verwaltung, an welcher Stelle auch immer sie arbeiten, die Zufriedenheit an ihrer Arbeit und die Erfüllung durch ihre Arbeit zurückgeben. Das nennt man Wertschätzung. Und das ist ein unverzichtbares Merkmal guter Unternehmensführung.
Denn: Nur zufriedene und ausgeglichene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.
Die hier lebenden Menschen müssen wieder Vertrauen in ihre Verwaltung und vor allen Dingen Vertrauen in den Bürgermeister bekommen.
Jede Bürgeranfrage muss in vernünftiger Form bearbeitet und beantwortet werden. Ein „schauen wir mal“ oder „ich nehme es mal mit“ wird es mit mir nicht geben.
Die Digitalisierung durchdringt mehr und mehr Bereiche unseres Lebens. Ich sehe diese Entwicklung als Chance!
So möchte ich in meiner Amtszeit beispielsweise das Rathaus „papierlos“ machen. Durch ein solches Projekt werden sich mittel- und langfristig Arbeitsabläufe einfacher und schneller gestalten, Personal wird entlastet. Die, ich nenne es mal Onlinebeauftragung von Anträgen, Ausweispapieren etc. muss konsequent umgesetzt werden.
Auch wenn ich in den vielen Jahren kommunalpolitischer Tätigkeit zahlreichen Werdohlerinnen und Werdohlern schon persönlich begegnet bin – alle kenne ich noch nicht!
Deshalb mein Angebot an Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, aber natürlich auch an die FDP und die WBG: laden Sie mich ein! Um mir Fragen zu stellen und sich ein Bild von mir und meinen Vorstellungen zu machen. Die roten Sessel und auch Kuchen bringe ich mit!
Ich werde nicht nur einmal im Monat auf dem Wochenmarkt sichtbar sein, – ich werde auch in den Ortsteilen präsent sein. Ich möchte den Ortsteilen und den dort lebenden Menschen die Bedeutung geben, die sie verdient haben. Werdohl ist für mich viel mehr als die Innenstadt und die Lennepromenade!
wir alle wissen: die Kommunalpolitik ist ein Herzstück unserer Demokratie. Demokratische Basisarbeit im besten Sinne! Und das werde ich auch als Bürgermeister nicht vergessen:
Ich betrachte den Rat der Stadt nicht als meine Erfüllungsgehilfen, ich betrachte die Damen und Herren als Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich unsere Stadt entwickeln möchte – es geht, insbesondere in der Kommunalpolitik, nur gemeinsam. Wir müssen alle an einem Strick ziehen, – wichtig dabei ist jedoch, dass wir am gleichen Ende ziehen!
Apropos Erfüllungsgehilfen……die derzeitige Amtsinhaberin hat bei ihrer Nominierungsveranstaltung im Februar dieses Jahres stolz verkündet, dass es ihr gelungen sei, ein Wahlversprechen einzulösen, in Werdohl wieder in bestimmten Bereichen das Licht einzuschalten. – Mehr scheint nach 6 Jahren nicht passiert zu sein…..
Ich möchte hier mal der Legendenbildung vorbeugen:
Der Rat hat mit seinem 69 Punkte-Programm Geld einsparen müssen. Dazu gehörte auch die Lichtabschaltung, die in der Bevölkerung umstritten war.
Gleichzeitig wurde intensiv, u.a. auch auf hartnäckiges Betreiben der WBG in die LED-Technik investiert und die Straßenbeleuchtung sukzessive umgerüstet. Der dadurch entstandene Einspareffekt war so groß, das der Rat Ende 2017 einen Beschluss fassen konnte, das Licht wieder einzuschalten. Die Abschaltung machte keinen Sinn mehr, da kein zusätzliches Geld mehr gespart werden konnte.
Dass das nun als Einlösung eines Wahlversprechens herhalten muss, wird der Bedeutung des Rates der Stadt Werdohl nicht gerecht – wir sind keine Erfüllungsgehilfen, – wir treffen eigenständige Entscheidungen!
Ich bin bereit! Und vor uns liegt ein Wahlkampf, der uns vor Herausforderungen unbekannter Art stellen wird. Wann werden direkte Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern wieder möglich sein? Und unter welchen Bedingungen? Wir wissen es nicht.
Aber natürlich haben wir bereits Vorbereitungen getroffen:
Seit Ende April sind meine Flyer fertig, die Homepage, ein Facebook-und ein Instagram- Auftritt sind online, die Plakate sind gedruckt – von mir aus kann es jetzt endlich los gehen!
Aber wir wissen auch, nicht alle Bürgerinnen und Bürger sind in den sozialen Netzwerken unterwegs. Auch die wollen und müssen wir erreichen.
Das geht nur mit eurer Hilfe. Beispielsweise durch Gespräche in der Mittagspause am Arbeitsplatz oder beim Grillabend mit Familie und Freunden. Ich weiß, auf euch kann ich mich verlassen!
Da ich ja bereits Anfang Januar durch den Vorstand vorgeschlagen wurde, hatte ich bereits einige Gelegenheiten, mich und meine Vorstellungen und Ziele zu präsentieren. Im Februar führte ich ein langes Gespräch mit dem Süderländer Volksfreund, auf das ich erfreulich viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung bekam.
Auch in persönlichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern, die sich in der Zeit ergaben, konnte ich mich und meine Ziele vorstellen. Konkrete Projekte, wie z.B. die Onlinepetition zum Viadukt, konnten gestartet werden.
Ab März dieses Jahres hat Corona dann persönliche Begegnungen leider ausgebremst. Aber das wird uns nicht daran hindern, den Menschen in unserer Stadt zu vermitteln, wie wichtig Wahlen sind. Und dass jede Stimme zählt. Für die Werdohler SPD genauso wie für die Bürgermeisterwahl!
Deshalb bitte ich Euch nun um meine Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten der Werdohler SPD.
Dann kann es endlich offiziell losgehen – ich freue mich darauf!
Werdohl kann mehr! Werdohl verdient mehr!