
Verantwortung ist kein Versprechen – sondern eine Haltung
Als ich das Amt übernommen habe, war unsere Stadt, einige Ältere unter uns erinnern sich vielleicht, fest in der Hand des Coronavirus. Diese Zeit war für uns alle eine sehr schwere Zeit und ich hoffe, dass wir so etwas nie wieder erleben müssen.
Ein Bürgermeister hat die Aufgabe „seine Stadt“ durch eine solche Krise zu führen. Diese Aufgabe habe ich gemeinsam mit dem Krisenstab, dem SAE, angenommen und die Stadt sicher und klar durch die Krise mit all ihren Facetten geführt. Kurz nach meinem Amtsantritt wurde beispielsweise bereits ein Corona-Test-Zentrum am Riesei eingerichtet.
Im Sommer 2021 ereilte uns hier im Märkischen Kreis eine Starkregen-Wetter-Katastrophe, die man bisher in solch einem Ausmaß nicht gekannt hat. Das Ausmaß der Zerstörung war immens. Auch hier war Führung gefordert. Als Bürgermeister habe ich verschiedene Einsätze koordiniert und Verantwortung übernommen, für mich als Bürgermeister war das selbstverständlich.
Die Brückensperrung der Rahmedetalbrücke hat uns und unsere Industrie schwer getroffen. Die Versäumnisse der Vergangenheit in Sachen Sicherheit holten uns ein und beschäftigen uns noch jetzt. Die verkehrliche Infrastruktur leidet extrem unter dem Umleitungsverkehr, die Wiederherstellung wird die Bürgerinnen und Bürger durch Baumaßnahmen weiter belasten.
Ein Cyberangriff legte im Oktober 2023 ca. 80 Kommunen und Kreise, die der SIT angeschlossen waren, lahm. Die Verwaltung der Stadt Werdohl war dadurch teilweise nicht mehr handlungsfähig.
Aus diesen Vorkommnisse und Krisen, so schmerzhaft sie auch sein mögen, habe ich Schlüsse gezogen und gemeinsam mit den Mitarbeitenden in der Verwaltung Werdohl haben wir unsere Stadt krisensicherer gemacht.
In diesen krisengeprägten Zeiten konnte ich den 6-jährigen konservativen Stillstand, der unsere Stadt fest im Griff hatte, beenden.


Die Löschgruppe der Feuerwehr Brüninghaus bekam neue Aufenthaltscontainer. Das hat dazu geführt, dass die Löschgruppe einen enormen Zulauf bekommen hat und wir eigentlich wieder einen Container anschaffen müssten. Für den neuen Standort der Löschguppe Brüninghaus am Riesei wird aktuell das Planungsrecht geschaffen. Das ist die Voraussetzung für den Neubau, den ich dann als Bürgermeister auch schnell beginnen möchte.
Den konservativen Stillstand habe ich auch in Sachen Feuerwehrhaus für den Löschzug Stadtmitte beendet. Trotz der Herausforderungen, die uns die Jahre 2020-2022 brachten, habe ich mich seit meinem ersten Arbeitstag aktiv darum gekümmert, dass das Haus geplant und gebaut wird. Nach 6 Jahren Stillstand habe ich auch im Werdohler Rathaus eine Aufbruchstimmung verspürt. Gemeinsam mit ganz unterschiedlichen Protagonisten habe ich mich auf den Weg gemacht, dieses Feuerwehrhaus zu bauen. Das Ergebnis kann man am Grasacker sehen. Der Fortschritt dort ist großartig
Was mich bei diesem Projekt wirklich sehr bewegt und beeindruckt hat, war das außerordentliche Engagement der Feuerwehr. Sie ist meinen eingeschlagenen Weg mitgegangen. Darauf bin ich sehr, sehr stolz.
Ich habe mich dem über lange Jahre vernachlässigten Thema Brandschutz in öffentlichen Gebäuden gestellt. Es ist sicher nicht immer einfach sich mit negativen Dingen zu befassen, wie schnell werden sie doch zum politischen Spielball (…). Brandschutz darf jedoch nicht zu einem Spielball werden. Das Thema muss klar und deutlich kommuniziert werden. Unter meiner Führung hat sich die Verwaltung auf den Weg gemacht die Mängel offen zu legen und sie vor allen Dingen abzustellen. Dieses Thema ist noch nicht beendet, es wird die Verwaltung noch beschäftigen. Der Weg, den ich mit der Verwaltung gehen werde, ist jedoch klar vorgezeichnet.
Seit dem Verkauf, des von den Werdohlerinnen und Werdohlern so geschätzten „Kaufhaus WK“ ist es um den Brüninghausplatz leider sehr, sehr ruhig geworden. Die Planungen, die mir als Bürgermeister vorgelegt wurden, konnten bisher nicht umgesetzt werden. Das Gebäude befindet sich bekanntermaßen nicht in den Händen der Stadt Werdohl, es wurde von einem privaten Investor gekauft.
Seit 2021 befinde ich mich als verantwortlich handelnder Bürgermeister in Gesprächen und Verhandlungen, mit wechselnden Gesprächspartnern, um diesen Gebäudekomplex. Die Umsetzung liegt jedoch nicht allein in meiner Hand.
Durch den gezielten Einsatz von Förderprogrammen ist es zu einer Belebung der Innenstadt gekommen. So verfügt Werdohl wieder über einen Buchladen, weitere gastronomische Angebote sind dazu gekommen. Diese Ansiedlungen beleben unsere Innenstadt und die Aufenthaltsqualität wurde gesteigert. Wir sind da aber noch nicht am Ziel……… In Sachen Lennegastronomie habe ich als Bürgermeister viele Gespräche geführt und mir viele unterschiedliche Ideen und Gedanken angesehen und angehört. Bis heute hat sich konkret kein Gastronom gefunden, der eine solche Gastronomie unterhalten und betreiben möchte. Es stehen selbstverständlich wirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund, für die ich als Verwaltungschef natürlich keine Verantwortung übernehmen kann.
Unsere Stadt ist mitunter sehr schmutzig. Das nimmt teilweise solche Ausmaße an, dass die Beschäftigten, die in der Verwaltung für die Beseitigung zuständig sind, nicht mehr nachkommen können. Es kommt jedoch niemand aus einer anderen Stadt und schmeißt sein Müll und Unrat bei uns an die Lennepromenade. Aller Wahrscheinlichkeit nach, sind es Menschen die hier in unserer Stadt wohnen.
Ich appelliere, mit allem Nachdruck: Liebe Werdohlerinnen, liebe Werdohler egal ob jung, ob alt achtet auf Eure Stadt, denn es ist eure Stadt.
Das Werdohler Jugendamt hat eine schwierige Zeit hinter sich. Es hat sich vom Schmuddelkind zum Vorzeigeobjekt gemausert. Der Start 2020 war sicher nicht leicht. Eine passende Abteilungsleitung für solch eine anspruchsvolle Aufgabe zu finden war nicht einfach. Seit Juni 2024 hat sich das Blatt jedoch gewendet.
Durch gute Personalentscheidungen und Entwicklungen ist das Jugendamt handlungsfähig und zukunftsorientiert aufgestellt. Mittlerweile übernimmt es, in bestimmten Bereichen, eine Führungsrolle im Märkischen Kreis. Die Vernetzung mit anderen Jugendämtern und übergeordneten Organisationen und Behörden wurde konsequent vorangetrieben und praktiziert. Dieser Wandel im Jugendamt gibt den Eltern in Werdohl die Sicherheit die sie brauchen!
Bei der Digitalisierung unserer Schulen, nimmt Werdohl einen Spitzenplatz im Märkischen Kreis ein. Die Digitalisierung wurde konsequent in allen Schulen angestoßen und umgesetzt. Die mittlerweile ausgelaufene Realschule wurde dabei immer mit eingebunden. Ich habe diese Schule, gemeinsam mit der Schulverwaltung, trotz des bestehenden Beschlusses sie auslaufen zu lassen, bis zum letzten Tag als unsere Schule betrachtet. Wir haben sie immer als gleichwertig gesehen und auch so behandelt. Das war ein nicht alltägliches Vorgehen. Bei der letzten Veranstaltung, dem 10er Abschluss, wurde uns das von der für Realschulen zuständigen Dezernentin der Bezirksregierung ausdrücklich dankend bestätigt.
Der Offene Ganztag, verbunden mit dem Rechtsanspruch, wird für Werdohl ein Zukunftsprojekt. Die Fördergelder sich bewilligt, die Planungen für den jeweiligen Umbau und/oder Erweiterungen in den Schulen beginnen. Das Startchancen-Programm eröffnet ebenfalls neue Möglichkeiten, die umgesetzt werden. Es ist gut, dass Werdohl daran teilnehmen darf.
Ich möchte, dass unsere Kinder und Enkel hier in Werdohl eine hervorragende Schulbildung erhalten. Unsere Grundschulen und die Albert-Einstein-Gesamtschule möchte ich weiter zukunftsfähig machen.
Mit der Liebeskind Care Academy haben wir eine ganz besondere Pflegeschule vor Ort, die unser Bildungsangebot sehr bereichert.
In unseren Kitas wird außergewöhnlich gute Arbeit geleistet. Es ist für mich selbstverständlich, diese Arbeit entsprechend zu würdigen und zu unterstützen. Ich werde weiter zu jeder Angelegenheit ein offener Gesprächspartner sein.
Die Entwicklung unserer Bücherei macht mich sehr glücklich. Sie ist nicht nur ein Ausleihort, sie ist ein s.g. dritter Ort geworden. Die Stadtbücherei Werdohl ist ein Kulturort, ein Aufenthaltsort, ein Bildungsort, ein Treffpunkt…..sie ist einfach wunderbar und ich bin sehr stolz auf das was dort geleistet wird und wie diese Bücherei angenommen wird!



Werdohl verfügt über ein Klimafolgen-Anpassungs-Konzept! Unser Klima hat sich durch menschliche Einflüsse, so extrem verändert, dass wir als Kommune ein solches Konzept brauchen. Auch das hat etwas mit Verantwortung zu tun, wir können nicht einfach alles den uns folgenden Generationen überlassen. Das Starkregenereignis aus 2021 ist nur ein Beispiel wie sich unser Klima verändert hat und ein Indiz dafür, dass wir ein Klimafolgen-Anpassungs-Konzept brauchen. Wir müssen vorbereitet sein! In dieses Konzept wurde viel Arbeit gesteckt. Es wurde die Öffentlichkeit beteiligt, Verwaltung und Politik saßen ebenfalls mit im Boot. Es wird sicher kein Schubladenprojekt sein. Wir werden zukünftige Ratsbeschlüsse und Entscheidungen sicher auch unter dem Aspekt der Auswirkungen auf unser Klima betrachten und treffen müssen. Dabei müssen wir flexibel sein und auch mal über den Tellerrand hinausschauen.
In Werdohl findet ein tolles Stadtfest statt, der kleine, ganz feine Weihnachtsmarkt ist mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. In Werdohl feiert man schöne Feste. Vom Schützenfest über das Dorffest in Kleinhammer, bis hin zum Bürgerbrückenweinfest bringen sich Menschen in unterschiedlichen Konstellationen ein, um Gutes für die Stadt zu bewirken. Der sehr aktive Bürgerstammtisch hat sich leider aufgelöst. Die Menschen, die sich dort für Werdohl eingebracht und engagiert haben, haben Spuren in unserer Stadt hinterlassen – dafür bedanke ich mich als Bürgermeister ausdrücklich – ausdrücklich herzlich!
Mobilität ist auch in einer kleinen Stadt wie Werdohl ein Thema. Radwege beschäftigen die Politik und die Verwaltung und somit auch den Bürgermeister seit Jahren. Seit langer Zeit ringt man in Werdohl um den s.g. „Radwegelückenschluss“ zwischen Plettenberg und Werdohl. Seit 2016 ist es immer wieder Thema in verschiedenen Presseartikeln, Gremien und Sitzungen. Mein Amtskollege aus Plettenberg und ich haben uns gemeinsam mit Straßen NRW auf den Weg gemacht, den „Lückenschluss“ endlich hinzubekommen.
Auch die E-Mobilität ist ein Thema in Werdohl. Es können weitere E-Ladesäulen errichtet und betrieben werden. Der Rat der Stadt Werdohl hat im Juni 2025, aufgrund meiner Initiative eine entsprechende Sondernutzungsverordnung auf den Weg gebracht.


Die Stadtwerke Werdohl haben das Gas- und Wassernetz an die enervie-vernetzt verpachtet. Dieses Pachtmodell bringt der Stadt Werdohl eine über 10 Jahre gesicherte Einnahme. Dieses Pachtmodell wurde für die Stadtwerke Plettenberg und Werdohl verhandelt. Mittlerweile ist es ein Modell, welches bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt hat und andere Stadtwerke und Kommunen gehen ähnliche Wege. Als Bürgermeister konnte ich diese Verhandlungen begleiten und für Werdohl ein gutes Ergebnis erzielen.
Auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerkes in Elverlingsen tut sich einiges. Als Bürgermeister stehe ich in einem engen Kontakt mit den jeweils Handelnden und begleite das Projekt und bringe mich, wo ich kann und wo es sinnvoll ist, ein.

Ich bitte um Ihre Stimme bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 – ich bin bereit, mich weiter als Bürgermeister der Verantwortung zu stellen.
Weiterdenken – mit Rückgrat, Herz und Verstand
Ich habe gezeigt, dass ich gestalten kann – in der Krise und im Alltag. Jetzt geht es um die nächste Etappe: Eine Stadt, die nicht nur funktioniert, sondern lebt. Eine Verwaltung, die nicht verwaltet, sondern bewegt. Und eine Gemeinschaft, die zusammenhält.
Verantwortung übernehmen heißt auch selbstkritisch zu sein.
Wo Menschen arbeiten, machen auch Menschen Fehler. Das ist in einer Verwaltung und bei einem Bürgermeister genauso, wie im normalen Leben auch. Sicher habe ich Fehler gemacht, sicher wurden in der von mir geführten Verwaltung Fehler gemacht. Für diese Fehler oder Fehleinschätzungen übernehme ich selbstverständlich die Verantwortung. Aus Fehlern lernen wir. Im konservativem Nichtstun erstarren wir.